Immer wieder vor mir hergeschoben, ist es nun Zeit für den Jahresrückblick 2017 vom Niedermairhof. Spät, aber doch. Ist es doch eine schöne Möglichkeit, nochmal durch die Fotos zu stöbern und einige Ereignisse mit größerem Abstand zu betrachten.
Es gibt es uns als B&B Niedermairhof noch nicht ganz ein Jahr. 2016 hat gut geendet und wir starten frohen Mutes in unsere erste vollständige Saison. Anfang Januar gibt es ein kleines, feines Päckchen von booking.com. Mit einer schönen Zahl drinnen, die uns doch etwas stolz macht: 9,7! Das müssen wir einfach genießen. Ich glaube, dass wir dies wohl nie mehr erreichen werden. Es geht bei booking immer in 0,4 Punkten nach unten. Also von 10 auf 9,6, dann 9,2 usw. Nachdem wir keine aktive Werbung betreiben und auch keine Bitten anbringen, ja möglichst gut zu bewerten, war das schon ein richtiges WOW Erlebnis.
Ein weiteres WOW Erlebnis war die Premiere eines Weltcuprennens am Kronplatz. Der Riesentorlauf der Damen auf der Erta war ein Spektakel und ich hatte so richtig Spaß beim Mitfiebern.
Am Februar ist unser Geburtstag. Ein Jahr gibt es uns nun als kleines Bed and Breakfast. Mit dem Begriff selbst bin ich immer noch nicht ganz zufrieden. Aber etwas Besseres haben wir bis jetzt auch noch nicht gefunden. Dafür haben wir nun einen Namen für unsere Tischleuchte , die in der Dachlounge auf Kuscheleinheiten wartet. Es ist zugleich der Versuch, ein Gewinnspiel zu initiieren. Und der Versuch ist gelungen. Seitdem heißt unsere Romantikerin „Kändy“.
Es ist Zeit für eine Softwarentscheidung. Bis jetzt haben wir alle unsere Angebote über Excel gemacht, die Buchungen ins Excel eingetragen, mit den anderen Plattformen abgeglichen und ziemlich viel manuellen Aufwand gehabt. Ich möchte ein Onlinetool, wo ich mit allen Geräten Angebote machen kann, die Buchungssituation im Überblick habe und auch ein Channel Manager vorhanden ist, der uns das Abgleichen der Buchungen abnimmt. Gar nicht einfach. Schließlich ist das Programm gefunden und es gefällt uns gut. Auch weil wir selbst unsere Ideen einbringen dürfen. Von Update zu Update wird es besser. Wer auf der Suche nach so einem Hotelmanager ist, wird vielleicht beim eassistant fündig.
Es ist Zeit an die Feldarbeit zu denken. Frühlingszeit. Wir bereiten alles vor, damit gesät werden kann und da kann es durchaus auch mal passieren, dass nochmal ein paar Flocken ein tolles Foto ergeben. Ende April sorgen wir dann für Gesprächsstoff. Ein Sondengeher ist auf unserem Feld. Mit stoischer Ruhe und großartiger Präzision bewegt er sich im Feld rauf und runter. Beim Feldende und somit an der Straße angelangt, darf er Passanten immer wieder erzählen, was er genau macht. Es ist eine Leidenschaft und dies merkt man an jedem seiner Worte. Einfach toll. Ich muss immer wieder schmunzeln – schaut einfach rein.
Ein kleines Projekt ist abgeschlossen. Unsere Gäste begrüßt ab jetzt jeden Morgen beim Frühstück ein interessantes Wort in unserem Dialekt samt Übersetzung in drei Sprachen. Zu viel sei hier nicht verraten, sonst kommt man ja nicht mehr frühstücken. Das Projekt haben wir mit Laura von textplus gemacht, die die Tafeln geschrieben hat. Ich betrachte ihren Schriftschwung immer wieder gern
Jetzt gehören wir einem ganz besonderen Kreis an – wir gehören zu den whitelinehotels und werden dort als „farmhouse cool“ beschrieben. Irgendwie treffend, finde ich. Und weil wir schon beim Farmhouse sind: zum ersten Mal probieren wir Fische von unserem Weiher. Sie schmecken supergut und wir haben eine Riesengaudi mit Freunden bei uns im Garten.
Im Juli sind drei kleine Eier das Gesprächsthema Nummer eins bei uns am Mittagstisch. Immer wieder darf ich Kinder zum Blumentopf hochheben, wo ein kleines Nest neben einer Geranie Platz gefunden hat. Es schlüpfen drei Vogelkinder und diese raufen nun um die Wette, wer welche Speise abkriegt.
Ende August geht es für uns in den Urlaub und rein nach St. Kassian ins Gadertal. Wir haben Traumwetter und machen mit unseren Kindern tolle Wanderungen und Bergtouren. Nach der Hochsaison tut so etwas richtig gut.
Es ist wieder soweit. Der Dietenheimer Kirchtag (Kirschta) steht an. Und einige Aktionen werden so langsam zur Tradition. Zum einen kommen die Kirschtamando mit dem Wagen zu uns und holen sich etwas Stärkung auf ihrem langen Weg zum Festplatz. Zum anderen startet der Kinderkirchtag bei uns auf dem Hof. Musikanten spielen auf und viele strahlende Kinderaugen verfolgen das Geschehen.
Zeit für etwas Kunst/Kunsthandwerk. Ich male Viereck an die Stadelbrücke. Rechteck, Quadrat, Rhombus, Parallelogramm und andere Arten zieren nun die Unterführung und heben die schönen Blattverzierungen etwas hervor. Außerdem gibt es hier auch noch ein Kurzvideo von unserem Setzkastenprojekt.
Der goldene Herbst tritt wirklich ein. Wir erleben tolles Wetter und so gibt es noch einiges zu tun. Ein kleines Jahresziel findet seine Realisierung. Einige Apfelbäume und zwei Kastanienbäume werden gepflanzt. Vor allem auf die Edelkastanien bin ich sehr gespannt. Gedeihen diese wohl bei uns? Es bleibt spannend.
Wir haben zu. So richtig lange. Fast drei Wochen nehmen wir uns frei und fliegen zuerst nach Mallorca und Kathrin hat danach etwas Zeit für sich. Das darf auch sein. So eine Siebentagewoche ist nicht ganz ohne.
Nebenbei findet noch das St. Martins-Fest bei uns auf dem Hof im Freien statt.
Spät aber doch. Es gibt noch ein kleines Geschenk zum Jahresausklang. Unser Traktor wird 2017 ja 50 Jahre alt – das hatte ich schon vor zwei Jahren in einem Blogbeitrag angemerkt. Und: tataaa – der neue Sitz ist montiert. Jetzt in Echtleder und edlem Schwarz. Dazu dann der Kontrast. Weiß! Heuer gibts Schnee. So richtig viel Schnee. Während ich diese Zeilen Ende Januar schreibe ist alles noch weiß mit strahlend blauem Himmel.
Also nichts wie raus. Bis zum nächsten Mal.
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